Kein Treff, Politik in Bern, TV-Tipp, LGBT-Helpline und guten Rutsch!

Hallo zusammen

Zunächst: Der Januar-Treff wird nicht stattfinden. Nicht weiter verwunderlich, sind die Massnahmen doch weiterhin zu einschränkend für einen regulären Treff.
So, und das wars, das Jahr 2020. Bei all dem Ungewohnten, Einschränkenden, Traurigen, das dieses Jahr passiert ist, hoffe ich doch, dass es für Dich auch etwas Positives an diesem Jahr gibt, was Du in Deinen Erinnerungen bewahren kannst… und sonst habe ich noch zwei Ereignisse als mögliche Vorschläge:
Am 18. Dezember hat das Schweizer Parlament (nach über 7 Jahren Behandlungsdauer!) ein Gesetz erlassen, welches die Ehe für Alle ermöglicht. Und jetzt kommt das Aber: Im Gesetz ist die Anerkennung der Mutterschaft der nicht-biologischen Mutter nur gegeben, wenn das Kind mit Hilfe einer Schweizer Samenbank entstanden ist. Grund dafür: Das Kind soll mit 18 Jahren erfahren können, wer der Vater ist – und das ist bei privaten oder ausländischen Samenspenden nicht sichergestellt. Nachvollziehbar, aber das ist halt wieder ein Unterschied zu den Gesetzen für heterosexuelle Paare… Der Kampagnenverein wollte das Erreichte aber nicht nochmals in Frage stellen und zeigt sich einverstanden mit dieser Lösung.
Nun läuft die Referendumsfrist für die Gegner_innen dieses Gesetzes: Falls sich 50’000 Stimmberechtige bis Mitte April finden, welche mit diesem Gesetz nicht einverstanden sind, wird es darüber noch eine Volksabstimmung geben. Das Kampagnen-Team geht davon aus, dass diese Unterschriften (leider) zusammen kommen werden, und bereitet sich auf einen Abstimmungskampf vor. Falls Du diesen unterstützen möchtest: Mit einem Like auf www.facebook.com/jazurehefueralle bleibst Du auf dem Laufenden (natürlich geht das auch per Email, anmelden für den Newsletter: www.ehefueralle.ch) – und Spenden sind natürlich auch herzlich willkommen: www.ehefueralle.ch/spenden (Twint, Kredit- und Postkarten sind nebst Einzahlungsschein möglich).
Ebenfalls in der Wintersession hat das Schweizer Parlament eine grosse Erleichterung beim Verfahren der Personenstandsänderung für trans und inter Menschen beschlossen. Aber auch hier gibt es ein Aber: Mehr dazu liest Du im Newsletter von TGNS ganz unten.
«Take Me Out» mit Schwulen: Am 9. und 16. Januar findet die beliebte Samstagabend-Dating-Show auf RTL erstmals mit Schwulen statt. Reinschauen lohnt sich, nur schon wegen den genialen Kommentaren von Moderator Ralf Schmitz 🙂 Weitere Infos: mannschaft.com/take-me-out-jetzt-flirten-schwule-maenner-um-die-wette
Die weiteren Treffs in der Zentralschweiz pausieren ebenfalls:
Queerpuzzles: Ansprechpartner in Schwyz für junge Queers unter 26: www.queerpuzzles.ch
Queerzug: Der Januar-Treff wird voraussichtlich ebenfalls nicht stattfinden (Ansonsten findet der Treff unserer Schwesterorganisation in Zug
jeden zweiten Donnerstag im Monat statt, weitere Infos auf www.queerzug.ch)
Queerbad in Luzern: Der Treff am Dienstag im Treibhaus in Luzern ist bis auf weiteres ausgesetzt, weitere Infos folgen auf www.facebook.com/queeroffice
Milchbar in Luzern: Auch die Treffen der Milchjugend jeden zweiten Donnerstag sind sicher für Januar ausgesetzt, weitere Infos folgen auf www.treibhausluzern.ch/programm
LGBT-Helpline: Falls Dir in diesen Tagen der Kopf auf die Decke fallen sollte oder Du sonst Hilfe brauchst: Die nationale Helpline ist weiterhin für Dich da: 0800 133 133 oder digital: www.lgbt-helpline.ch/beratung  

Nun bleibt mir nur noch, im Namen vom Vorstand von Mythengay einen würdigen Abschluss von diesem Jahr, einen guten Rutsch und einen tollen Start ins neue Jahr 2021 zu wünschen. Schau zu Dir und Deinen Liebsten und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen!
Grüssli David


Mythengay – der queere Treffpunkt in Schwyz

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Treff jeden 1. Sonntagabend im Monat im Hirschen-Pub Schwyz

 

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SELBSTBESTIMMTE ÄNDERUNG DES GESCHLECHTSEINTRAGS; ABER NICHT FÜR ALLE

(Bern, 18.12.2020) Heute Morgen sprachen sich der Ständerat und der Nationalrat in der Schlussabstimmung dafür aus, dass trans und intergeschlechtliche Menschen ihren Geschlechtseintrag auf einfache Weise berichtigen lassen können. Transgender Network Switzerland (TGNS) und InterAction Suisse sind erfreut – aber auch schockiert, dass Bundesrat und Parlament dabei die Rechte und das Wohl von Minderjährigen mit Füssen treten.

 

Noch vor wenigen Jahren musste fortpflanzungsunfähig sein, wer in der Schweiz den Geschlechtseintrag ändern lassen wollte. Dank der Arbeit von TGNS sind diese massiven Menschenrechtsverletzungen Geschichte. Künftig werden Menschen, deren amtliches Geschlecht nicht ihrer Geschlechtsidentität entspricht, den Eintrag mittels Erklärung auf dem Zivilstandsamt unbürokratisch ändern lassen können. Dadurch wird das Verfahren schweizweit einheitlich, besser zugänglich, schneller und vor allem allein auf dem Wissen der Person, welches Geschlecht sie hat, basieren. Und die langwierigen, teuren und komplizierten Gerichtsverfahren mit teils ungebührlich intimen Anhörungen werden endlich Geschichte. 

Die Freude darüber, dass die Schweiz damit den aktuellen Menschenrechtsstandard für erwachsene intergeschlechtliche und trans Frauen und Männer erreicht, ist bei den betroffenen Communities jedoch stark getrübt. Denn im Unterschied zu heute können Unter-16-Jährige und Menschen unter umfassender Beistandschaft die Änderung künftig nur noch mit Zustimmung der gesetzlichen Vertretung beantragen, selbst wenn sie urteilsfähig sind. Sie sind damit die einzigen, deren höchstpersönliche Rechte auf diese Weise eingeschränkt werden, obschon die Änderung des Geschlechtseintrages niemand anderes betrifft als sie selbst.

„Heute könnte ein grosser Freudentag sein für uns: Ein einfaches, auf Selbstbestimmung beruhendes Verfahren wünschen wir uns seit Jahren. Doch heute sind wir vor allem erschüttert über den Umgang des Parlaments mit intergeschlechtlichen und trans Jugendlichen. Die heutige Entscheidung verschlechtert die Situation von Jugendlichen massiv und widerspricht den Kinderrechten. Mit dieser Entscheidung provoziert das Parlament – bewusst – grosses Leid einer Minderheit und lässt Konflikte in Familien eskalieren. “ kommentiert Audrey Aegerter, Präsidentin von InterAction Suisse, die verabschiedete Vorlage. Und Alecs Recher, der die Rechtsberatung von TGNS leitet, ergänzt mit Blick auf die Umsetzung: „Wir werden alle Jugendlichen und verbeiständeten trans und intergeschlechtlichen Menschen unterstützen, damit sie trotz dieser neuen Hürde den korrekten Geschlechtseintrag erhalten! Bundesrätin Keller-Suter und das Parlament fordern wir auf, die praktischen Auswirkungen des Zustimmungserfordernisses zu beobachten und die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.“

Die heutige Entscheidung betrifft nur den Eintrag im Personenstandsregister, nicht aber körperliche Eingriffe. Insbesondere werden durch die verabschiedete Gesetzesrevision intergeschlechtliche Menschen, besonders Kinder, nicht vor medizinisch unnötigen, nicht dringenden Eingriffen zur Veränderung der Geschlechtsmerkmale geschützt. Hierzu muss in den nächsten Jahren ein explizites Verbot erlassen werden. 

Gegen den Entscheid kann das Referendum ergriffen werden; über den Zeitpunkt des Inkrafttretens wird der Bundesrat entscheiden. 

 

RÜCKFRAGEN BITTE AN 

 

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
 

Alecs Recher, Leitung Rechtsberatung TGNS
Tel.: 079 452 07 61
E-Mail: alecs.recher@tgns.ch 

 

Audrey Aegerter, Präsidentin InterAction Suisse
Tel.: 079 104 81 69
E-Mail: audrey@interactionsuisse.ch

CHANGEMENT DU SEXE LÉGAL SUR LA BASE D’AUTODÉTERMINATION, MAIS POUR POUR TOUT LE MONDE

(Berne, 18.12.2020) Ce matin, le Conseil national et le Conseil des États ont accepté lors du vote final que les personnes trans et intersexuées puissent corriger aisément la mention du sexe à l’état civil. Transgender Network Switzerland (TGNS) et InterAction Suisse sont heureux – mais cependant aussi choqués que le Conseil fédéral et le Parlement piétinent les droits et le bien-être des personnes mineures.

Il y a quelques années encore, toute personne souhaitant changer de sexe officiel en Suisse devait être incapable de se reproduire. Grâce au travail de TGNS, ces violations massives des droits humains appartiennent au passé. À l’avenir, les personnes dont le sexe officiel ne correspond pas à leur identité de genre pourront faire modifier leur inscription de manière non bureaucratique par le biais d’une déclaration au bureau de l’état civil. La procédure sera ainsi uniforme dans toute la Suisse, plus accessible, plus rapide et, surtout, fondée sur la seule connaissance du sexe de la personne. Et les procédures judiciaires longues, coûteuses et compliquées, avec des audiences parfois trop intimes, appartiendront enfin au passé.

La joie que la Suisse se conforme ainsi au standard actuel en matière de droits fondamentaux pour les hommes et femmes trans et intersexes adultes est toutefois altérée dans les communautés concernées. En effet, contrairement à aujourd’hui, les personnes de moins de 16 ans ou sous curatelle de portée générale ne pourront à l’avenir demander le changement qu’avec le consentement de leur représentant_e légal_e, même si elles sont capables de discernement. Leurs droits personnels sont ainsi limités, même si le changement du genre à l’état civil ne concerne personne d’autre qu’elles-mêmes. 

« Aujourd’hui pourrait être un jour de joie pour nous : une procédure simple basée sur l’autodétermination est quelque chose que nous voulons depuis des années. Mais aujourd’hui, nous sommes surtout choqué_es par la façon dont le Parlement traite les jeunes intersexué_es et trans. La décision d’aujourd’hui aggrave massivement la situation des jeunes et contredit les droits des enfants. Avec cette décision, le Parlement provoque – délibérément – de grandes souffrances pour une minorité et une escalade des conflits dans les familles », c’est ainsi qu’Audrey Aegerter, présidente de l’association interAction Suisse, analyse cette décision. Et Alecs Recher, qui dirige la consultation juridique de TGNS, complète, en vue de la mise en œuvre : « Nous continuerons à soutenir tous les jeunes et personnes sous curatelle de portée générale trans et intersexuées à obtenir l’enregistrement correct du sexe officiel malgré ce nouvel obstacle ! Nous demandons à la Conseillère Fédérale Keller-Suter et au Parlement de contrôler les effets pratiques de l’obligation de consentement et d’apporter les corrections nécessaires. »

La décision d’aujourd’hui ne concerne que l’inscription au registre de l’état civil, mais pas les interventions physiques. En particulier, la révision de la loi adoptée ne protège pas les personnes intersexuées, notamment les enfants, contre les interventions médicalement inutiles et non urgentes visant à modifier leurs caractéristiques sexuelles. Une interdiction explicite doit être promulguée dans les prochaines années.

La décision peut faire l’objet d’un référendum ; le Conseil fédéral décidera de la date d’entrée en vigueur.

 

Se tiennent à votre disposition :
 

Audrey Aegerter, présidente InterAction Suisse
Tel : 079 104 81 69
E-mail : audrey@interactionsuisse.ch

 

Alecs Recher, consultation juridique Transgender Network Switzerland
Tél. : 079 452 07 61
E-Mail : alecs.recher@tgns.ch 

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